Was ist ein Metalldetektor?
Ein Metalldetektor (auch: "Metallsonde") ist ein technisches Gerät zum Aufspüren jeglicher Metalle im Boden. Dies geschieht durch das Aussenden elektromagnetischer Frequenzen von der Suchspule in den Boden, welche von Metallobjekten teilweise reflektiert werden. Diese reflektierten Wellen werden von der Suchspule registriert und in der Steuereinheit des Metalldetektors verarbeitet. In dem Fall meldet sich der Metalldetektor durch Tonsignale und/oder eine Anzeige, wodurch man grob auf die Art des Metalls oder sogar bestimmte Objekte schließen kann.
Arten von Metalldetektoren
Neben Hobby-Metalldetektoren, so wie einer auf der oberen Abbildung gezeigt wird, gibt es viele verschiedene Arten von Metalldetektoren für teils sehr unterschiedliche Einsatzzwecke. Als erstes wären hier "Pinpointer" zu nennen. Dabei handelt es sich um kleine Handdetektoren, welche sehr kleinteilempfindlich und präzise sind. Diese kommen meistens zusätzlich zum Hobbydetektor zum Einsatz, um das Metallobjekt im gegrabenen Loch schnell und zielgenau zu finden.
Weitere Arten von Metalldetektoren sind Unterwasser-Metalldetektoren zum Tauchen, Spezialdetektoren wie etwa sehr kleinteilempfindliche Golddetektoren zum Suchen von Goldnuggets oder Bodenscanner für tiefliegende, große Objekte und Hohlräume. Außerdem gibt es Security-Metalldetektoren für den Einsatz bei Veranstaltungen, auf Flughäfen, etc. Hier kommen beispielsweise Durchgangsdetektoren und Handscanner zum Einsatz.
Der Hobby-Metalldetektor
Im Hobby-Bereich gibt es eine große Bandbreite von Einsteiger-Detektoren, die ab ca. 200 € zu haben sind, bis zu High-End-Metalldetektoren, für die man eher 700 € und mehr einplanen muss. Die Metalldetektoren der größten Qualitätsmarken wie Nokta, Quest, Minelab, Garrett und XP unterscheiden sich neben dem Preis in verschiedenen Aspekten, wie zum Beispiel:
- Suchtiefe
- Gewicht
- Einstellungsmöglichkeiten
- Reaktionsgeschwindigkeit
- Suchmodi
- Anzahl unterschiedlicher Töne
- Wasserdichtigkeit
- Material und Minimallänge des Teleskopgestänges
- Einfachheit der Bedienung
- Displayanzeige
- Lieferumfang
- Bluetooth
- Technologie (z. B. Multifrequenz)
- Pinpoint-Funktion
- Materialqualität
- Größe und Art der Suchspule
- Akkukapazität bzw. Art und Anzahl der Batterien
- Suchfrequenz
Bei Hobby-Metalldetektoren handelt es sich zumeist um vielseitige Geräte, die mit den meisten Einsatzorten und Objekten fertig werden. Man kann alle möglichen Gegenstände wie Schmuck, Militaria, Münzen und Knöpfe finden, aber wird auch auf Schrott und Müll wie Kronkorken und Abziehlaschen stoßen. Hauptsache das Objekt besteht zu einem Teil aus Metall. Beliebte Suchorte sind Felder, Äcker, Strände, Spielplätze und Wälder.
Wie tief sucht ein Metalldetektor
Die Suchtiefe hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Die wichtigsten Punkte sind die Leistungsfähigkeit des Metalldetektors (Software, Suchfrequenz, Störungsunterdrückung, Größe der Suchspule), das konkrete Suchgebiet (Bodenmineralisierung, elektromagnetische Interferenzen) und das zu findende Objekt (Größe, Material). Die Markendetektoren von Herstellern wie Nokta, Quest, Minelab, Garrett und XP finden kleinere Objekte wie eine 1-€-Münze meist in Tiefen von 20 bis 40 cm. Größere Objekte wie Metallkisten werden normalweise noch in Tiefen von 100 bis 150 cm registriert.
Wie sucht man mit einem Metalldetektor
Der Metalldetektor wird während des Laufens knapp über dem Boden hin- und hergeschwungen. Wenn die Suchspule über ein Metallobjekt geschwungen wird, gibt der Metalldetektor einen Ton aus und zeigt auf dem Display eine Zahl, den sogenannten Leitwert, an. Tiefe Töne repräsentieren tiefe Leitwerte und hohe Piepstöne bedeuten ebenfalls einen hohen Leitwert. Im Regelfall möchten Sondler eher die hohen Leitwerte bzw. Töne haben, da es sich bei besser leitenden Metallen häufig auch um wertvollere oder besondere Funde handelt.
Unser Video zum Thema "Was ist ein Metalldetektor" und weitere Videos zu den Grundlagen des Sondelns findet ihr auf unserem YouTube-Kanal: